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Jahresrückblick 2021: Ostafrika Viele ostafrikanische Länder | Nachrichten von Gestern und Heute

Jahresrückblick 2021: Ostafrika

Viele ostafrikanische Länder erlebten 2021 einen weiteren Höhepunkt islamistischer Aktivität: In Mosambik eroberte die Ahlu Sunna Wal Jammah (ASWJ) die Hafenstadt Palma, im Osten der Demokratischen Republik Kongo verübten die Allied Democratic Forces (ADF) dutzende Angriffe auf die Zivilbevölkerung und in Kenia ist noch immer die al-Shabaab aktiv. Eine relativ neue Entwicklung sind seit November Anschläge in Uganda und Ruanda, die mit der ASWJ und der ADF in Verbindung gebracht werden. Beide Gruppen wurden im März 2021 von den USA auf die „Terror-Liste“ gesetzt und beiden Gruppen werden enge Verbindungen zum Islamischen Staat (IS) nachgesagt.
Ein weiteres wichtiges Ereignis für Ostafrika ist der anstehende Beitritt der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zur ostafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft EAC. Seit Jahrzehnten befinden sich Infrastrukturprojekte im Bau, die darauf abzielen, die Ressourcen des Ostens der DRK an die ostafrikanischen Häfen Tansanias und Kenias am Indischen Ozean zu transportieren. Unter der EAC werden zahlreiche Verträge geschlossen werden, die die Ausbeutung und den Transport dieser Ressourcen für den Weltmarkt erleichtern werden.
Entlang dieser beiden Themen-Gebiete werde ich in den nächsten Tagen Texte veröffentlichen, die teilweise mit Karten versehen sein werden. Es geht um die Begriffe „Entwicklung“ und „Terror“, die EACOP, den Rufiji-Staudamm, Geldpolitik, Schulden, Zement, Korruption und die sozialen Auswirkungen dieser ganzen Trends.
Meine grundlegende These dieses Überblickes ist, dass die ostafrikanischen Staaten langfristig nicht von der Ausbeutung ihrer Ressourcen und dem Ausbau der Infrastruktur profitieren.

Die Behauptungen, die ich in dem Text aufstelle sind mit Belegen oder weiterführenden Informationen verlinkt - ja, selten auch zu einer Wikipedia-Seite. Die Zahlen in den Klammern, z.B. (3), zeigt die Seitenzahl der verlinkten pdf-Dokumente an. In einigen Fällen erscheint beim Klicken auf die verlinkte Zahl in den Klammern kein pdf-Dokument, sondern eine Seite, auf der man die pdf herunterladen kann, oder eine Versandhaus-Seite zu einem Buch, das mir nur als Print vorliegt.
Ein guter Teil der verlinken Quellen sind Zeitungsartikel der kenianischen „The EastAfrican“ und des tansanischen „The Citizen“. Beide Zeitungen gehören zur kenianischen Nation Media Group, dem größten Medienkonzern Ostafrikas, an der der schweizer Aga Khan Fund for Economic Development mit 44,6% den Löwenanteil hält. Diese international agierende Finanzierungsgruppe ist Teil des Aga Khan Development Network, das zum Ziel hat, an der Entwicklung von Entwicklungsländern teilzuhaben und davon zu profitieren. Die Aga Khan-Gruppe gilt für den deutsch-französischen Fernsehsender ARTE als ein Positivbeispiel für die Förderung ländlicher Entwicklung in Kenia. Da es in diesem Jahresrückblick viel um eben diesen „Entwicklungs“-Ansatz in Ostafrika geht, halte ich es für angebracht, den Teil-Finanzier dieser Quellen hiermit transparent zu machen. Ich habe die Quellen dementsprechend behandelt und gezielt nach weiterführenden Informationen gesucht, die nicht selten in die Schweiz und nach Kanada geführt haben. Diese Informationen kann ich wegen ihrer Menge nur exemplarisch an manchen Stellen ausführen. Insgesamt kann ich feststellen, dass alle international agierende Medien über die Zusammenhänge zwischen der ostafrikanischen Entwicklung und den Interessen westlicher Konzerne nicht ausreichend berichten.
Wenn ich an manchen Stellen Bezug zu Orten im deutschsprachigen Raum herstelle, dann will ich damit nur euren Bezug zum Thema fördern und keine waghalsige Situationsvergleiche.

Ab morgen werde ich die inhaltlichen Texte veröffentlichen. Der Ostafrika-Jahresrückblick ist in diesem Jahr deutlich umfassender, als der Lateinamerika-Jahresrückblick 2020. Das liegt auch daran, dass ich vorhabe, in diesem Bereich meine Abschlussarbeit für die Universität zu schreiben. Wenn eure Forschungs- und Betätigungsfelder auch ostafrikanische Themen berühren, schreibt mich gerne an.