Unsere liebe Partnerin Madana Kati Pfau schreibt:Das heutige SONNTAGSMÄRCHEN in der Reihe der OSTSEEMÄRCHEN ist eine kleine, alte Sage über die
Entstehung der Kuhrischen Nehrung (Neringa). Die langestreckte Halbinsel gehört heute teils zu Litauen, teils zu Russland. Erstaunlicherweise haben wir hier mal eine wohlmeinende Riesin. Aus Sicht der Mythenforschung stehen Riesen für eine vergangene Zivilisation, die rätselhaft und unbegreiflich war, eben zu groß für die Nachkommenden, um sie zu verstehen.
Im kollektiven Unbewussten bildet sich aus diesem Überwältigtsein über die Generationen des mündlichen Erzählens hinweg ein Wesen, das diese Erfahrung verkörpert - sozusagen die bildhafte Essenz der Wahrnehmung längst vergangener und weitererzählter Ereignisse. Ob man dies so für sich annehmen möchte, bleibt jedem und jeder selbst überlassen.
Am nächsten Sonntag kommt dann ein längeres, litauisches Märchen von Neringa. Ich wünsche einen wohltuenden geistigen Ausflug zur Kuhrischen Nehrung.
