Get Mystery Box with random crypto!

Kommentar: Wie Russlands Truppen dank ukrainischen Holzattrapp | 🔰 Militär-News

Kommentar: Wie Russlands Truppen dank ukrainischen Holzattrappen wertvolle Munition verschwenden

Westliche Artilleriesysteme bringen der Ukraine Erfolge im Kampf gegen die einfallenden russischen Truppen. Ihnen sind die Geräte ein Dorn im Auge, die Systeme wurden bereits zu „VIP-Targets“ erklärt. Die Ukraine nutzt dies offenbar aus, indem sie Attrappen einsetzt, um russische Raketen anzulocken. Vor allem im Osten und Süden der Ukraine vereiteln sie oft die Pläne der russischen Truppen: weitreichende westliche Artilleriesysteme. Kiew feiert durchschlagende Erfolge mit mehreren Raketenwerfern wie dem HIMARS. Russland hingegen berichtet immer wieder von der Zerstörung solcher Geräte - Russland ist offenbar mehrfach auf eine sehr erfolgreiche ukrainische Kriegsstrategie hereingefallen: US-amerikanischen und ukrainischen Beamten zufolge hat das russische Militär wiederholt westliche Attrappen-Artilleriesysteme angegriffen und zerstört, von denen angenommen wird, dass sie ausgiebig von ukrainischen Streitkräften eingesetzt werden.

Die Washington Post wertete Fotos der Nachbauten aus. Diese sind aus Holz und von echter Artillerieausrüstung kaum zu unterscheiden, insbesondere für die russische Luftaufklärung mit Drohnen. Die Drohnen übermittelten die Position der Systeme an russische Militärschiffe im Schwarzen Meer, die dann oft ihre Lenkflugkörper vom Typ Kalibr auf sie richteten. Ein ukrainischer Beamter wird mit den Worten zitiert, dass diese Taktik mindestens zehnmal funktioniert hat, weshalb die Ukraine begonnen hat, mehr solcher Dummies zu produzieren. „Sie behaupteten, mehr HIMARS getroffen zu haben, als wir überhaupt geschickt haben“, zitierte die Zeitung einen US-Beamten. Nach Angaben des Pentagon hat die Ukraine bisher 16 HIMARS sowie mehrere Systeme der anderen westlichen Verbündeten erhalten – etwa den Raketenwerfer Mars II und die Panzerhaubitze 2000 aus Deutschland, aber auch das MLRS M270 des US-Designs. Wie viele dieser Geräte tatsächlich noch betriebsbereit sind, lässt sich nicht unabhängig bestätigen.

Dass die russische Offensive im Osten und Süden der Ukraine ins Stocken gerät, wird derzeit insbesondere auf den Einsatz dieser Systeme zurückgeführt. Die HIMARS beispielsweise können ihre Raketen gut 80 Kilometer entfernt abfeuern. Nach US-Angaben hat die ukrainische Armee Russlands Versorgungsleitungen, Munitionsdepots und Infrastruktur wiederholt schmerzhafte Schläge versetzt. Deshalb hatte der russische Verteidigungsminister die westlichen Artilleriesysteme zu vorrangigen Zielen erklärt. „Wenn die UAVs die Batterie sehen, ist es wie ein VIP-Ziel“, sagte ein ukrainischer Beamter der Washington Post. Die Ukraine macht sich diese Strategie offenbar zunutze.

Denn für das angegriffene Land, das Russland eigentlich militärisch deutlich unterlegen ist, gilt es, das größere russische Arsenal zu dezimieren – es braucht „Kanonenfutter“. Als effizient hat sich der Einsatz von Dummies der als „VIP-Targets“ deklarierten Artilleriesysteme erwiesen. „Eine Kalibr-Rakete, die auf ein falsches HIMARS-Ziel in einem Feld abgefeuert wird, ist eine Rakete, die nicht gegen eine ukrainische Stadt eingesetzt werden kann“, fasste Militäranalyst Rob Lee gegenüber der Washington Post zusammen. Darüber hinaus könnten die Nachbauten Russland dazu zwingen, Munitionsdepots und Kommandoposten zu verlegen, um einen möglichen Beschuss zu vermeiden. Der Einsatz von Dummy-Waffen ist keineswegs eine neue Taktik, sondern wurde in der Vergangenheit schon mehrfach angewandt. Beispielsweise nutzten die Alliierten während des Zweiten Weltkriegs diese Taktik, um die Truppen Nazi-Deutschlands zu verwirren, bevor sie in der Normandie landeten. Für die Ukraine sind die Nachbauten nun offenbar ein weiterer Teil ihrer asymmetrischen Kriegsführung, die darauf abzielt, russische Truppen zu vernichten.

#Russland #Ukraine
Abonniere @MilitaerNews
Diskutiere im @MNChat