2022-03-13 20:00:22
Zäme hebe, Zäme stah!
Alle an den zweiten Prozess des Angeklagten des “Marsch fürs Läbe” - Gegenprotests vom Herbst 2019, welcher einen Monat lang in Untersuchungshaft sass: Dienstag, 15. März 2022, 13:00 Uhr, Obergericht, Hirschengraben 15, 8001 Zürich
Der politische Erfolg der “Marsch fürs Läbe” - Gegenproteste hallt bis heute nach. Durch die nötige Entschlossenheit und Militanz wurde verhindert, dass im Herbst 2019 mitunter ultra-rechte Fundamentalist:innen für ihre rückschrittliche Ideologie demonstrieren konnten. Die bewilligte Route konnte von den Abteibungsgegner:innen nur unter grossen Einschränkungen und massivem Polizeischutz begangen werden. Ein weiteres Zeichen für den Erfolg der Gegenproteste sind die politischen Prozesse, die als Antwort auf die Repression im Nachgang der Ereignisse am besagten Tag geführt werden: Gerade vor einigen Wochen wurde eine Genossin freigesprochen; nicht zuletzt weil der Prozess von einer starken Kampagne begleitet wurde. Hier gehts zum Aufruf:
https://barrikade.info/article/4986
Ebenfalls wurde der erste Prozess des Angeklagten, welcher nun erneut vor Gericht steht, vor dem Zürcher Bezirksgericht politisch geführt. Am 26. März 2021 kam es nach einer Kundgebung zu einer kurzen aber kämpferischen Demo. Der Angeklagte, welcher von der Polizei im Rahmen der Gegenproteste von 2019 brutal zusammengeschlagen und zu Untersuchungszwecken einen Monat lang inhaftiert wurde, hat in seiner Stellungnahme vor Gericht den revolutionären Standpunkt und die militanten Gegenproteste, mittels einer historischen Herleitung verteidigt. Die Stellungnahme kann unter folgendem Link nachgelesen oder angehört werden:
https://www.megahex.fm/archive/stellungnahme-zum-prozess-des-angeklagten-des-protests-gegen-den-marsch-fuer-laebe
Der Angeklagte wurde in allen Punkten schuldig gesprochen. Darum geht’s nochmals vors Gericht. Wir rufen dazu auf, sich mit dem Angeklagten zu solidarisieren!
Wir befinden uns in einer Zeit, inder sich soziale und politische Widerstandsbewegungen und deren Kämpfe intensiviert haben. Der historische feministische Streiktag am 14. Juni 2019, die jährlichen 8. März-Mobilisierungen sowie unzählige weitere Aktionen sind nur einige Beispiele hierfür. Die antifaschistische Demo “Züri Nazifrei” vom 12. Februar hat des Weiteren gezeigt, dass linksemanzipatorische und revolutionäre Kräfte dazu imstande sind, einerseits durch ihren inneren Zusammenhalt Massen zu mobilisieren und andererseits den Staatsapparat gewaltig unter Druck zu setzen. Mit diesem Prozess wollen wir an diese hier nur in Bruchstücken skizzierten Erfahrungen anknüpfen:
Suchen und finden wir in den kommenden Auseinandersetzungen unsere Einheit, betonen wir das Gemeinsame anstatt die Differenzen unserer Kämpfe und entwickeln wir so die revolutionäre Perspektive weiter!
Was für die Kämpfe und Konfrontationen auf der Strasse gilt, gilt auch vor Gericht. Darum rufen wir zu einer solidarischen Kundgebung vor dem Obergericht auf unter der Parole:
Zäme hebe, Zäme stah!
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