2022-08-18 02:53:41
Du kannst nicht wissen, was sich hinter der Fassade eines Menschen verbirgt.
Die meisten von uns sind zutiefst traumatisiert, ihre Worte und Taten spiegeln lediglich die Angst wider, erneut den Schmerz von einst fühlen zu müssen.
Sie haben eine Schutzstrategie ins Leben gerufen, um emotional zu überleben, auch wenn es ihnen heute nicht mehr dienlich ist, lebt ihr Unterbewusstsein in der Vergangenheit.
Wenn du das nächste Mal in einen Konflikt gerätst, versuche hinter die Maske der Ohnmacht deines Gegenübers zu blicken und du wirst einen verletzten weichen Kern erfühlen können, der zwar das Verhalten nicht rechtfertigt, jedoch dir ermöglicht nicht länger damit in Resonanz zu gehen.
Alles persönlich zu nehmen und im Gefühl der Rache und Schuld zu schwelgen, versteinert lediglich dein eigenes Herz. Deshalb versuche dich auf eine andere Perspektive einzulassen, den Raum der Empathie zu öffnen, um Liebe und gesunde Naivität in dein Herz einzuladen.
Solange du verbittert und auf der Hut durch die Gegend strahlst, ziehst du auch automatisch solche Erfahrungen an. Die Lernaufgabe ist es sich selbst und dem Leben zu vertrauen und Altes abzuhaken, weil die Anhaftung dir nicht dienlich ist. Richte deine Aufmerksamkeit auf das Jetzt und auf jene emotionalen Qualitäten, die deine Seele nähren.
Das bedeutet jedoch nicht, dass du alles gutheißen und tolerieren musst. Du darfst lernen zu differenzieren, warum sich ein Mensch so verhält, wie er sich verhält, um es nicht auf dich zu beziehen. Jegliches Verhalten, was andere an den Tag legen hat nichts mit dir zu tun, jedoch wie du darauf reagierst und wie es dich beeinflusst. Du kannst lernen im Inneren deine Präsenz zu halten, um dich nicht in ihren Krieg mit sich selbst hineinziehen zu lassen.
Jemand der verletzt, verletzt sich selbst, weil er sich selbst in seiner traumatisierenden Erfahrung bestätigt. Jemand der das verletzende Verhalten anderer persönlich nimmt, ist bereits verwundet und sehnt sich nach der Person, die sie in den Arm nimmt und sagt:
„Jes, das war scheiße und es war nicht ok, dass du das durchleben musstest. Ich verstehe und fühle dich, auch wenn es immer noch weh tut, schaffen wir es gemeinsam aus dem Schmerz. Nimm meine Hand, ich beschütze dich, komm, lass uns das Leben wieder genießen und endlich loslassen.“
And guess what, diese Person bist du!
Oliver Ribbert
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