2022-08-26 13:20:14
Wie müssen Schüler sich jetzt fühlen, deren akademisches Wohl und Wehe von der korrekten Haltung zum Maßnahmenstaat abhing und abhängt?
Die beispielsweise im Fach Biologie Referate über die „erfreuliche Wirksamkeit“ von mRNA-Injektionen präsentieren mussten, in Gesellschaftskunde darzulegen hatten, warum das gesundheitliche Wohl und die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen im Hinblick auf die Gesundheit aller nachrangig sei, und in Informatik beigebracht bekamen, dass Avatare nachhaltiger und sauberer lebten als deren Bediener.
Für die Mehrheit schien das alles selbstverständlich. Sogar, dass einige ihrer Mitschüler von Ausflügen, teilweise sogar von der bloßen Anwesenheit im Klassenraum ausgeschlossen wurden, weil sie die dort geltenden, teilweise von der Behörde, der Schulleitung oder gar nur der jeweiligen Lehrkraft verhängten Maßnahmen nicht einhalten mochten oder konnten, wie ihr ärztliches Attest bestätigte.
Was macht es mit einer Klassengemeinschaft, wenn eines oder auch mehrere ihrer Mitglieder als aussätzig betrachtet und entsprechend behandelt werden?
Wenn Lehrer hysterisch reagieren, weil ein Schüler die Maske nicht ordnungsgemäß über der Nase hat oder die Testkassette ein positives Ergebnis verkündet?
Was lernen und verinnerlichen die jungen Menschen in solch einem System, das wir unser Bildungssystem nennen?
Es wäre die dringlichste, die höchste Aufgabe aller im Bildungssystem Arbeitenden, den jungen Menschen jetzt beizustehen, ihre tiefe Verunsicherung anzuerkennen und gemeinsam mit ihnen das aufzuarbeiten, was ihnen jüngst widerfahren ist.
Nicht „Tabula rasa“, sondern „Alles-auf-den-Tisch“ sollte die Lösung heute heißen.https://www.rubikon.news/artikel/als-ware-nichts-gewesen
@MannMitBartArchiv
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