2021-10-29 08:00:56
Freitag, der 29.10.2021:Dein, HERR, ist das Reich, und du bist erhöht zum Haupt über alles. 1. Chronik 29,11
Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit. Hebräer 4,16
FreiwilligkeitDer Hintergrund zum heutigen Losungswort war, dass David eine freiwillige Sammlung für den zukünftigen Tempel ausgerufen hatte. Daraufhin brachten viele aus dem Volk Israel kostbare Baumaterialien wie Gold, Silber, Erz und Edelsteine. Darüber waren alle so begeistert, dass sie Gott lobten und seine Größe priesen, wie wir im heutigen Losungswort lesen können.
Ich kann die Dankbarkeit und das Lob gut nachvollziehen. Immer, wenn etwas freiwillig geschieht, kann man den Ausgang nicht im Voraus berechnen. Das macht die Sache spannend und die Freude ist groß, wenn sich viele freiwillig einbringen. Auf diese Weise legen wir den Ausgang in Gottes Hände. Ich glaube, dass Gott deshalb so viel Wert auf Freiwilligkeit legt, denn darin drückt sich unser Vertrauen zu ihm aus und zudem haben wir am Ende reichlich Anlass, ihm zu danken.
Als einen großen Fehler sehe ich es an, wenn diese Freiwilligkeit, die wir überall im Evangelium finden, durch Kontrolle oder Zwänge ersetzt wird. Das macht vielleicht das Verhalten der Leute und auch die Finanzflüsse kalkulierbarer, aber es zerstört das Gottvertrauen. Im Lehrtext werden wir aufgefordert, freimütig „
zu dem Thron der Gnade“ hinzuzutreten. Wir lesen etwas von Barmherzigkeit und Hilfe zur rechten Zeit. All das ist für mich unvorstellbar, wenn nicht eine Atmosphäre der Freiwilligkeit über dem Ganzen liegen würde. Wer wird Gott für eine Gnade, die aufgezwungen wurde, noch loben? Ist das dann überhaupt noch Gnade?
In diesem Sinne möchte ich uns ermutigen, die Freiwilligkeit, die Gott uns gewährt, an unsere Mitmenschen weiterzugeben. Ob am Arbeitsplatz, in der Familie, in der Gemeinde oder unter Freunden - überall zahlt es sich aus, wenn wir Menschen weder etwas aufdrücken noch sie unter Druck setzen. Und am Ende werden wir wie David, Gott dafür danken, dass
er alles in seinen Händen hält.
Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen
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