2022-07-04 11:02:57
Diskriminierungsfreie Behandlung bei Ausländerbehörden - Für gleiche Rechte und
respektvolle Behandlung!
“Study in Germany” - ausländische Studierende sollen in Deutschland studieren!
Hochschulen, Ministerien und Unternehmen werben dafür, dass Studierende aus aller Welt
nach Deutschland kommen sollen. Internationalisierung, Fachkräftemangel sind nur zwei
Stichworte, warum ausländische Studierende in Deutschland willkommen sind.
Willkommenskultur ist das Stichwort, das bei vielen Anlässen immer wieder stolz
hervorgehoben wird.
Doch willkommen fühlen ausländische Studierende sich nicht immer - im Gegenteil.
Zu Beginn des Studiums müssen ausländische Studierende, die nicht aus der EU nach
Deutschland kommen, eine Aufenthaltserlaubnis beantragen, nachdem sie mit einem Visum
eingereist sind. Alle ein bis zwei Jahre muss diese “Aufenthaltserlaubnis zum Zweck des
Studiums” verlängert werden. - Aber wo ist das Problem?
Zuständig dafür ist die Ausländerbehörde und dieser Gang zur Ausländerbehörde ist für
einen Großteil der ausländischen Studierenden immer noch ein Gang nach Canossa.
Ausländische Studierende berichten von Schikanen, unfreundlichem Verhalten und
unverhältnismäßigen oder gar rechtswidrigen Entscheidungen.
Dies sind keine Einzelfälle – immer wieder kommt es zu Unmut gegen unhaltbare Zustände
und Verfahren in Ausländerbehörden.
Ausländische Studierende berichten von unfreundlichen aber auch diskriminierenden und
rassistischen Umgangsformen. Ebenfalls werden klar rechtswidrige Entscheidungen
getroffen. Gutachten der Hochschulen über Studienleistungen und voraussichtlichen
Studienerfolg werden angezweifelt und nicht beachtet. Auch stehen Informationen oft nur auf
Deutsch zur Verfügung und was sollen da Studierende aus englischsprachigen
Studiengängen verstehen.
In vielen Kommunen zermürbt eine restriktive Anwendung viele Studierende. Besonders
beim Nachweis über die Studienfinanzierung werden ausländische Studierende schikaniert.
Studierende müssen für ein Jahr ihre Finanzierung in Höhe des BAfÖG Höchstsatzes im
voraus nachweisen. 10.332 Euro müssen ausländische Studierende meist auf einem
Sperrkonto hinterlegen. Viel Geld, das man nicht mit Studijobs zusammensparen kann.
Deshalb haben vielen ausländische Studierende Angst vor der Ausländerbehörde und
zögern den Gang dorthin. Dies auch, obwohl sie keine Probleme haben. Und wenn man
dann noch Schilder, wie in der Bielefelder Ausländer*innenbehörde sieht: „Wer hier meckert
wird erschossen“, haben nicht nur ausländische Studierende Angst und verspüren eine tiefe
Ohnmacht. Wir wenden uns gegen die Zustände in der Ausländerbehörde - Keine Dismriminierung
ausländischer Studierender!
Gegen Rassismus und Diskriminierung und für eine korrekte und respektvolle Behandlung
durch die Ausländerbehörden rufen wir auf zur Demonstration am:
Mittwoch, den 06.07.2022 um 18 Uhr
Luisenplatz in Darmstadt
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