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Liebe Landsleute, als regelmäßiger Bahnfahrer muß ich immer w | Dirk Dietrich

Liebe Landsleute,

als regelmäßiger Bahnfahrer muß ich immer wieder feststellen, im Zug zumeist einer der wenigen zu sein, die ein Buch lesen. Fast alle Mitreisenden (sofern ohnehin nicht aus aller Welt eingewandert) spielen mit ihrem "Smartfon", einem Minicomputer herum. Fast keiner schaut aus dem Fenster, kaum jemand spricht mit dem anderen oder nimmt die Welt um sich herum wirklich noch wahr. Wenn ich dann frech über deren Schulter sehe, was manche der Scheintoten so alles auf dem Mini-Bildschirm ansehen, könnte ich mich manchmal fremdschämen. Und das nicht nur bei Jüngeren, nein auch bei Älteren.

Diese Tage wird mein nun demnächst Elfjähriger über seine Mutter solch eine Mobilwanze mit Fernsprech- und Bildkommunikationseinrichtung erhalten - er möchte nicht ganz abseits von seinen Klassenkameraden stehen. Diese "ziehen" sich täglich schon bei der Busfahrt die übelsten Sachen hinein - und je älter sie werden, so BRD-weichgespülter werden sie.

Als ich in der zweiten Ehe für meine Gattin und die dann kommenden gemeinsamen Kinder als Neustart eine Heimstätte aus einer ehemaligen Schule in Oberfranken schuf, halfen andere dabei mit. An einen kann ich mich sehr gut erinnern - er war Facebook-süchtig und mußte alle 30 Minuten spätestens auf seinen Bildschirm sehen, schlimmer als ein Nikotinsüchtiger.

Und so geht es auch etlichen anderen Patrioten, die gar nicht mehr die Gegenwart wahrnehmen, sondern eher wie in einer Blase in einer Facebook/TikTok/WhatsUp/Usw.-Scheinwelt leben. Während ich am Lagerfeuer sitze oder abends den Sonnenuntergang beobachte, sitzen diese daneben und starren krankhaft in die "Black-Box".

Ich habe Angst - Angst vor dieser Seelenlosigkeit, Angst um die eigenen Kinder, Angst vor der Vereinsamung inmitten von Scheintoten.

Mein von mir hochgeschätzter verstorbener Schwiegervater Ferdl sagte einst: "Die Facebook-Generation" bringt keine Helden mehr hervor - nur Scheinhelden."

Die hübsche Mutter oben im Kurzfilm versucht ihrer Tochter genau dieses zu erklären. Mögen ihre Worte auch den hier Mitlesenden als Anregung dienen.

Frank und frei, der nachher wieder im Zug sitzt und seine Sozialstudien über das BRD-Zombietum anstellen kann...