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Einfach lesen – unten Auszüge. Das „Rechtsextrem“-Framing der | dbullcutter

Einfach lesen – unten Auszüge. Das „Rechtsextrem“-Framing der MSM gegen alle, die ihre Grundrechte ausüben wollen und das Grundgesetz verteidigen, ist nur noch als absurd zu bezeichnen. Solche Artikel wie hier zitiert sind tatsächlich Zeitdokumente einer zunehmend dunklen Zeit ohne regierungskritische Medien.

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Grundrechte und Grundgesetz jetzt nur noch „Geschwurbel“?
VERÖFFENTLICHT AM 05. Jan 2022 https://reitschuster.de/post/grundrecht-und-grundgesetz-jetzt-nur-noch-geschwurbel
Das passende Bild zum Artikel wäre hier: https://t.me/pboehringer/1310

Immer, wenn man denkt, der ganze Wahnsinn könne nicht mehr gesteigert werden, wird man eines Besseren belehrt. Im Münchner Merkur, für den ich viele Jahre geschrieben habe und den ich früher sehr schätzte, erschien jetzt ein Beitrag mit der Überschrift: „Montagsspaziergänge in Bayern: Schluss mit dem Grundrechte-Geschwurbel“. Als ich die Mail mit dem Link von einem empörten Leser bekam, traute ich erst meinen Augen nicht.
Leider gehört es zu meinem Beruf, mich durch solche Texte zu quälen. Auch, wenn es leider nicht vergnügungssteuerpflichtig ist. Der Kommentar von Redaktionsleiter Hans Moritz, einem, dem Bild nach zu urteilen, strammen jungen Karriere-Journalisten, liest sich wie aus einem Parallel-Universum. Im Vorspann steht: „Es ist schon abenteuerlich, wie bei den Montagsspaziergängen das Grundgesetz gedehnt wird.“ Wer sich auf die Versammlungsfreiheit, eines der unveräußerlichen Grundrechte, beruft, und darauf, dass laut führenden Aerosol-Experten im Freien keine Ansteckungsgefahr besteht, „dehnt“ also das Grundgesetz? Wirklich?
Weiter negiert Moritz dann seinerseits in abenteuerlicher, aber leider typischer Weise die Realität: „Der Grundrechtsgedanke wird schon arg überdehnt. Ein Eingriff findet eben nicht statt.“ Man kann für die Maßnahmen sein, gegen die Maßnahmen – aber zu schreiben, ein Eingriff finde nicht statt, ist einfach entweder eine dreiste Lüge oder totale Realitätsverweigerung.
… Sodann schreibt Moritz: „Viele Marschierer erklären, dass gegen einen Spaziergang doch nichts einzuwenden sei und man ja wohl seine Meinung kundtun dürfe. Ja, darf man, allerdings sollten sie wissen, wer (auch) hinter dem Phänomen der Montagsdemos steht: unter anderem Mitglieder eindeutig rechtsradikaler Gruppierungen wie der Dritte Weg, getragen von Neonazis.“ Weiß Moritz, dass es bei den Demonstrationen gegen das DDR-Regime das gleiche Framing gab – sie als „von Rechtsextremen unterwandert“ hinzustellen?
… Der Kommentar von Moritz wird für künftige Historiker ein Zeitdokument sein, anhand dessen sie studieren können, wie Journalisten im selbsternannten „besten Deutschland aller Zeiten“ wieder einmal genau das taten, was Journalisten nie tun dürfen: sich zu braven Erfüllungsgehilfen des Staates machen, zu einer Art Streitaxt der Regierung gegen Kritiker. Wie sie, statt die Regierung zu kontrollieren, versuchten, die Regierten zu kontrollieren.
Dabei gibt es solche Zeitdokumente heute schon in großer Anzahl. … eine Beschränkung von Grundrechten zu negieren, ist schlicht absurd. Aber schlimmer noch: Die Aussagen des SWR-Manns erinnern an das, was der kommunistische Schriftsteller Umberto Eco als Ur-Faschismus bezeichnete. In seinem Essay „14 Kennzeichen des ewigen Faschismus“ nannte er warnend und mahnend unter Punkt 4 und 5:
4. Ablehnung der analytischen Kritik: Wenn die Wissenschaft mangelnde Übereinstimmung als nützlich ansieht, ist es für den Ur-Faschismus Verrat.
5. Ablehnung von Meinungsvielfalt und Pluralismus: Die natürliche Angst vor Unterschieden wird ausgebeutet und verschärft. Der erste Appell des Faschismus oder Vorfaschismus richtet sich gegen Eindringlinge.
Viele Kollegen merken offenbar gar nicht mehr, wie sehr sie sich in Denken und Schreiben der Sprache und dem Denken autoritärer Systeme angepasst haben. …