2021-05-11 23:09:52
| فَوَائِدُ شَيْخ الِإسْلَام سُلَيْمَان الْعَلْوَان |
Auf deutsch - بالألمانية
Die Angelegenheit des Entrichtens von Zakātul-Fitr in Form von Geld.
Frage :
Assalāmu alaykum wa rahmatullāhi wa barakātuhu, wa ba’d:
Es gab eine Meinungsverschiedenheit unter einigen Brüdern bzgl. dem Urteil des Entrichten der Zakat al-Fitr mit Geld anstelle von Nahrung, und jeder hatte seinen Standpunkt von einem wissenschaftlichem Gesichtspunkt gesehen, und ich fasse es für sie kurz zusammen:
1. Der Erste sagt: Das Entrichten der Zakat al-Fitr in Form von Geld ist verboten, denn es widerspricht der Tat des Gesandten صلى الله عليه و سلم.
2. Der Zweite sagt: Das Beste ist, es als Essen zu entrichten, und das Entrichten in Form von Geld ist erlaubt, aber entgegen der Sunnah.
3. Der Dritte sagt: Das Beste ist, sich die Lage des Armen und die Lage des Ortes anzuschauen, in welchem man es entrichtet, sodass Geld besser für ihn sein kann.
Die Frage ist nun, ehrenwerter Shaykh:
- Gibt es jemanden von den Salaf, welcher die Fatwa gab, dass man Geld anstelle von Nahrung geben darf?
- Und wenn jemand Zakat al-Fitr als Geld gibt, da der Arme dies will, ist dies besser?
Es antwortete der ehrenwerte Shaykh Sulaymān ibn Nāsir al-'Alwān:
Wa alaykum assalām wa rahmatullāhi wa barakātuhu. Alhamdulillāhi, was-Salātu was-salāmu ‘ala Rasūlillāhi wa ba’d:
Dies ist eine Angelegenheit, in welcher Meinungsverschiedenheit herrscht, und die Imame der Salaf hatten verschiedene Ansichten bzgl. der Verrichtung der Sorte bei dem Zakat al-Fitr.
Und die Bevorzugung einer Meinung ist eine Sache der individuellen Urteilsfindung, sodass der Widersacher nicht als irregegangen oder Erneuerungsträger bezeichnet wird.
Und der Grundsatz in der Meinungsverschiedenheit wie in dieser Angelegenheit ist, dass es nicht die Zuneigung zwischen den Streitenden zerstöre sollte, und keinen Neid in ihren Herzen entstehen lassen soll, denn jeder von ihnen tut Gutes und keiner soll kritisiert werden in dem, was er als Meinung folgt.
Und viele der Imame sagten in ihren Worten bzgl. der Meinungsverschiedenheiten:
„Unsere Meinung ist richtig, aber könnte falsch sein, und die Meinung des anderen ist falsch, aber könnte richtig sein.“
Und die meisten Gelehrten sagten, dass man nicht Zakat al-Fitr in Form von Geld entrichten kann.
Imam Ahmad sagte: „Ich befürchte, dass es ungültig ist, da es entgegen der Sunnah des Gesandten Allahs صلى الله عليه و ist.“, und dies ist auch die Madhab von Malik und ash-Shāfi’i.
Und ibn Hazm sagte: „Der Wert in Geld reicht nicht aus, denn dies ist nicht das, was der Gesandte Allahs (der Ummah) auferlegte.“
'Atā, Hasan al-Basri, 'Umar ibn 'Abdilazīz, Sufyān ath-Thawri, Abū Hanīfah und andere erlaubten es jedoch, den Wert der Nahrung zu entrichten (in Form von Geld).
Abu Ishaaq As-Sabī'ī -einer der A`immah der Tābi'īn- sagte:
"Ich begegnete ihnen, während sie die Sadaqah von Ramadan als Darahim (Geldmünzen) im Wert von Nahrungsmittel gaben."
(Überliefert von Ibn Abi Shaybah im Musnaf)
Die Beweiskraft dafür ist:
. Es wurde kein authentischer Beweis über den Gesandten -صلى الله عليه وسلم- und auch nicht über einen der Sahaba überliefert, welcher einen Verbot über das Geben der (Zakatul Fitr) als Geld erlässt.
. Die überlieferten Ahadith, welche einige spezielle Nahrungsmittel bezwecken, erklären die restlichen Nahrungsmittel (in der Abgabe der Zakah) jedoch nicht als verboten. Was dies bestärkt ist, dass die Sahaba -رضي الله عنهم-es erlaubten, Weizen anstatt Gerste, Datteln und den anderen in den authentisch Überlieferungen erwähnten Nahrungsmitteln rauszugeben, obwohl dies nicht beweisbar ist.
. Viele der Sahaba, ja sogar die Meisten von ihnen, waren zur zeit von Mu'āwiyah der Meinung, man dürfe einen halben Sa' (Maßeinheit) Dinkel anstatt einen ganzen Sa' Dattel rausgeben. Dies ist somit ein Beweis dafür, dass sie einen halben Sa' im Wert von einen ganzen Sa' Dattel oder Gerste und des selben als gleich ansahen.
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