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Der germanische Ehrbegriff Der Gedanke der Ehre und Treue ist | Bote der Wahrheit

Der germanische Ehrbegriff

Der Gedanke der Ehre und Treue ist der Grundzug des germa¬ nisch-deutschen Rechtes. „Das ganze deutsche Recht beruht seit dem ersten Auftreten der Germanen eigentlich auf einem einzigen Werte, auf dem Werte der Ehre'.“

Tiefe Einblicke in das altgermanische Gefühlsleben gewähren namentlich die Isländersagas. Die Germanen dieser Sagas zeigen in höchstem Maße die Fähigkeit, Besitz, Lebensbehagen, das Leben selbst einer Idee, der Ehre aufzuopfern.

Nicht der Staat als unsichtbares Abstraktum tritt uns entgegen, sondern das Volk, die Franken, die Sachsen, die Alemannen. Das germanische Volk besteht aus einer Gesamtheit von geschlossenen Gemeinschaften, der Gemeinschaft der Familie, der Sippe, der Hundertschaft.
Die engeren Gemeinschaften sind den weiteren derart eingegliedert, daß der einzelne Genosse der weiteren zugleich je einer der engeren Gemeinschaften angehört.
Der Germane lebt in diesen gewordenen Volksordnung und wird von ihnen völlig erfaßt.

Nicht der Einzelmensch, sondern die Gemeinschaft ist Ausgangs- und Mittelpunkt des germanischen Rechts. Der Einzelmensch erscheint immer nur als Glied dieser autonomen Gemeinschaften. Das germanische Recht sieht daher überall auf das Ganze. Es behandelt die Rechtsordnung als einen lebensvollen Organismus, in dem jeder einzelne als treues, pflichtbewußtes und daher auch ehrenhaftes Glied eingereiht wird. Jeder Genosse hat seinen festen Platz in dieser gesamtvölkischen Ordnung.

Das Recht auf Ehre entspringt aus der Persönlichkeit. Es wird von der rassisch bedingten Gemeinschaft anerkannt und geschützt; nur von ihr aus kann aus verstanden werden. Nur der freie Mann besitzt seine Ehre. Die Freiheit aber bedeutet die Fähigkeit, in der Gemeinschaft zu leben, vollwertiger Träger dieser Gemeinschaft zu sein".

Die Ehre kommt von der Treue. Treue gibt und fordert der Schwurbruder; auf der Treue ruht die Gef olgschaft. Gemeinsam ist allen diesen Abhängigkeitsverhält¬ nissen der Gedanke der persönlichen, sittlichen Bindung durch Treue.
Germanische Treue bedeutet nicht Gehorsam, sondern gegenseitige, eines Freien würdige Hingabe. Die Treue ist wechselseitig. Denn „Treue wird um Treue gekauft“. Sie gilt als angeboren und verpflichtet zu einem Verhalten, das dem Volke dient.