2022-08-20 15:14:48
Newsletter 90: Grindflechte bei Jungen
Hallo Björn, ich habe auch einen Erfahrungsbericht für dich - ich bin zwar nicht tief in der Thematik, aber an diesem Beispiel war es sehr schön mitanzusehen.
Mein Junge, damals ca. 6 Jahre alt spielte mit dem Nachbarsbuben im Garten.
Ich habe ihm gesagt, ich gehe mit dem kleinen Bruder zum Bauernhof (nur eine Wiese von unserem Haus entfernt) und fragte, ob er mit will oder zuhause bleiben will.
Er sagte er bleibt beim Nachbarn.
Ich ging und versicherte mich leider nicht bei der Mutter des Nachbarn, ob sie auch hierbleiben.
Tatsächlich war es nur wenige Minuten nachdem ich gegangen war, dass der Nachbar mit seiner Mutter zum Fußball fuhr und mein Junge alleine zurück blieb.
Er hatte massive Ängste, fühlte sich allein gelassen und war so in Schock, dass er auch nicht auf die Idee kam zu einer anderen Nachbarin zu gehen oder mir nachzugehen.
Er fror und weinte.
Ca.30 Minuten später kam ich zurück und tröstete ihn.
Aber ich wusste schon, der Konflikt war passiert.
Mehrere Wochen musste er konfliktaktiv gewesen sein.
Dann kam ein Wochenende wo ich eine Ausbildung absolvierte, also ihn wieder allein lassen wollte.
Dieses Mal sagte ich es ihm aber vorher und kümmerte mich darum, dass jemand bei ihm war.
Papa war da und auch Opa und Onkel kamen zu Besuch.
Er wusste also: Mama fährt weg und ich bin trotzdem nicht alleine.
Offenbar war das die Konfliktlösung, denn noch in der gleichen Nacht nach meinem Ausbildungstag bekam er einen Ausschlag auf der Kopfhaut.
Und nur zwei Tage nach diesem Wochenende bekam er die "Hautkrankheit" Impetigo (Grindflechte).
Und das zu 100% nur auf der linken Seite, also Mutterseite.
Es war tatsächlich kein einzelnes Pustelchen auf der anderen Seite.
Die Pustelchen brachen nach einigen Tagen auf, verbreiteten sich aber massiv und waren vor allem im Gesicht sehr intensiv.
Der Arzt wollte Antibiotika geben oder zumindest antibiotische Salben.
Ich wusste um die Ursache und ließ mir zu Unterstützung eine Creme mit ätherischen Ölen machen und gab ihm Globuli.
Es dauerte schon einige Tage und wurde zwischenzeitlich ziemlich heftig, wo auch mein Mann schon sehr nervös wurde und meinte „es wird immer mehr statt weniger“.
Ich aber war ganz klar und gab ihm die Zeit.
Es heilte ab und es blieb nichts zurück. Liebe Grüße, Kathrin
Anmerkung von Björn Eybl
Ein klassischer Trennungskonflikt – von Mama.
Hätte dein Junge Antibiotika bekommen, hätten wir nicht dieses schöne „Heilungserlebnis“ gehabt. Danke Kathrin für diesen schönen Bericht.
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