2020-09-09 13:32:01
Heute: Spontan-Demo 19 Uhr Rudolfplatz! Moria evakuieren - Open the borders!Als die Corona-Pandemie begann, waren es die Bewohner*innen des Lagers #Moria, die den Infektionsschutz selbst organisierten, weil niemand sonst Verantwortung für das tödliche Risiko übernahm. Nun, wo das Virus das Lager erreicht hat, das Schreckensszenario, vor dem die Menschen, die dort leben müssen, seit Monaten warnen, haben offenbar Bewohner*innen das Lager niedergebrannt. Moria ist zu großen Teilen zerstört, über Verletzte oder Tote ist noch nichts bekannt. Viele der mindestens 12.000 Menschen stehen momentan auf einer Straße zwischen dem Lager und der Stadt Mytilini, die Polizei ist aufgezogen, um zu verhindern, dass sie den Hafen erreichen.
Schon lange hätte Moria, hätten die vielen Lager an den EU-Außengrenzen evakuiert werden müssen, Bereitschaft zur Aufnahme gab es in vielen Städten und Gemeinden. Stattdessen bestand der unbedingte politische Wille, die Menschen unter unwürdigen Bedingungen, ohne Gesundheitsschutz und mit absolut unzureichender santitärer Versorgung weiter in den Abschreckungslagern zusammenzupferchen.
Dass Bewohner*innen Moria nun in Brand gesetzt haben, ist kein Grund, schockiert das "Ende der europäischen Idee" oder ähnliches Zeug zu beklagen, es war ein notwendiger Akt der Selbstverteidigung, wo jeder andere Ausweg versperrt war. Gut, dass Moria nicht mehr steht! Jetzt muss die Forderung der ehemaligen Bewohner*innen, sie zu evakuieren und in Sicherheit zu bringen, unterstützt werden. Die europäischen Abschreckungslager müssen geschlossen werden, die Festsetzung Zehntausender an den EU-Grenzen muss enden, die Menschen müssen Gesundheitsversorgung erhalten und das Recht, dorthin zu gehen und zu leben, wo sie wollen.
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